Ein Tee, der etwa in der Mitte zwischen grünem und schwarzem Tee liegt, ist nur halb fermentiert und heißt "Oolong". Er kommt aus Taiwan.
Wie eh und je ist China der größte Lieferant für grünen Tee, der vor allem nach England geht. Aus Nordindien, dem größten Teebaugebiet der Welt, kommt der kräftige Assamtee. An den Berghängen des Himalaya wächst der edle Darjeeling. Tamilenmädchen pflücken das ganze Jahr über den feinsten Tee Ceylons in der klaren Luft von Nuwara-Eliya.
In Westgeorgien wird der russische Tee angebaut, und auf Java gedeiht Tee einträchtig mit der Kaffeebohne. Die großen Teehandelshäuser in Hamburg und Bremen importieren Tee aber auch aus Kenia und Argentinien, aus Indonesien und Nepal, aus Mozambique und Persien, wenngleich nicht in allzugroßen Mengen.
Das größte Problem bei der Zubereitung einer guten Tasse Tee stellt das Wasser dar. Kaum jemand kennt beispielsweise den Härtegrad des Wassers, das aus seiner Leitung kommt. Ein Tee, der mit Wasser der Bodenseewasserversorgung aufgebrüht wird, schmeckt völlig anders als die gleiche Teesorte in Ostfriesland. In London gibt es Teegeschäfte, in denen man sich Teesorten nach den Härtegraden seines Wassers mischen lassen kann. Durch Anruf bei der Gemeindeverwaltung oder dem nächsten Wasserwerk kann man den Härtegrad seines Wassers erfragen. Die großen Teeimporthäuser in Bremen und Hamburg geben auf Anfrage Auskunft, welche Teesorte für welche Gegend am geeignetsten ist.
Geschmolzener Schnee vom Himalaya soll - der Sage nach - das beste Teewasser sein.
Dass man die Teekanne niemals mit der Spülbürste säubern darf, ist hinlänglich bekannt. Das Wasser soll kochen, aber nicht zu lange. Ein kleiner Trick: zweimal kurz aufwallen lassen, sofort über die Teeblätter in der heiß ausgeschwenkten Kanne gießen und nach durchschnittlich fünf Minuten in eine andere Kanne umschütten. Und: je feiner das Porzellan der Tasse, desto feiner der Tee.